Trotz des 1:9 Hinspielergebnisses galt gegen den Olympischen SC aus Schöneberg die per E-Mail ausgegebene unerschrockene Devise: „Auf Sieg spielen“. Der Gegner trat ohne seine Position 2, die allerdings in der Rückrunde noch kein Spiel bestritt, mit Ersatz aus der Kreisliga (Dieter Nautz) an. Dass dies im unteren Paarkreuz nicht unbedingt eine schwächere Ausgangsposition für den Olympischen SC sein musste, beweist die einzige Einzelniederlage von Franz in der Hinrunde gegen den vermeintlichen Ersatz (Klaus Gerkens). Bei ähnlich kühler Hallentemperatur wie gegen Einheit Alexander hatte allerdings diesmal unser Gegner Schwierigkeiten auf Touren zu kommen und gab gleich mal die ersten drei Doppel ab. Damit war die Hoffnung auf zumindest ein Pünktchen genährt.
In den Einzeln drehten die Schöneberger den Spieß erstmal wieder um. Ekkart und Franz mussten oben klar geschlagen von der Platte gehen. Franz konnte sich zwar im ersten Satz noch knapp gegen den im japanischen Penholder-Stil mit Noppen-Außen-Belag spielenden Peter Robl behaupten, fand danach aber kein Mittel mehr gegen die auf aggressive VH-Schlagspins lauernde Spielweise des Olympioniken. Stephan und Jürgen mussten sich jeweils im fünften Satz beugen; Zwischenstand also 3:4 aus Brauersicht. Das untere Paarkreuz brachte uns dann wieder 5:4 in Führung. Alex ließ nichts anbrennen und fuhr einen souveränen 3:0-Sieg gegen den Ersatzspieler Nautz ein. Ronny zeigte eine starke spielerische und vor allem kämpferische Leistung und erspielte uns in einem ansehnlichen Spiel einen wichtigen 5-Satz-Sieg.
Um den Sack zuzumachen, mussten nun Punkte im oberen und mittleren Paarkreuz folgen. Hoffnung machte zunächst der Auftritt von Ekkart gegen Peter Robl. Ekkart gelang es gut, sich auf das Spiel des Gegners einzustellen und durch konsequentes Topspinspiel schließlich überzeugend mit 3:1 die Oberhand zu behalten. Franz kam gegen Benjamin Mayer dafür besser ins Spiel als Ekkart, fand aber nie zur Normalform und agierte mehr als das Spiel zu dominieren. Am Ende stand eine zwar denkbar knappe (9:11 im fünften Satz), aber aufgrund der Spielanteile verdiente und angesichts des Gesamtergebnisses ärgerliche Niederlage zu Buche. Zwischenstand aber immerhin noch 6:5. Das stark besetzte mittlere Paarkreuz des Gegners setzte uns allerdings wieder unter Zugzwang: Matthias Franke ließ Jürgen keine Chance und auch Stephan musste dem Gegner erneut gratulieren. Doch nun kam der Auftritt von Sense-Mann Alex, der mit seinem Butterfly Tackiness und vermutlich einer seiner besten Saisonspiele den (ebenfalls stark spielenden) Gegner so zur Verzweiflung trieb, dass dieser am Ende ungläubig den Schläger von Alex inspizierte. Nun war zumindest ein Unentschieden zum Greifen nah, doch leider lag im letzten Einzel Ronny der Sechser des Olympischen SC nicht. Die beiden ersten Sätze musste Ronny abgeben und ließ sich dabei durch die spannungsgeladene Atmosphäre in der Halle ein wenig verunsichern. Anschließend zeigte er aber eine starke kämpferische Leistung und konnte die beiden Folgesätze klar für sich entscheiden. Im letzten Satz spielte Dieter Nautz zu Beginn stark auf, riskierte viel und wurde mit einer 5:0-Führung zum Seitenwechsel belohnt. Aber auch diesmal bewies Ronny Moral und kämpfte sich Stück für Stück heran, glich sogar einen 6:10 Rückstand zum 10:10 aus. Dass es dann am Ende knapp nicht reichte, war ein wenig bitter für uns. Ronny musste dann gleich noch mal mit Stephan im Schlussdoppel ran. Im ersten Satz stand das Duo Mayer/Francke neben sich und verlor mit einer gefühlten 10%-Trefferquote zu 5. Im zweiten Satz pendelte sich das Spiel jedoch ein und Ronny und Stephan konnten eine über den ganzen Satz verteidigte Führung am Ende nicht halten. In den letzten beiden folgenden Sätzen erwies sich das Doppel des Olympischen SC einen Ticken fokussierter, konnte einige unkonzentriert vorgetragen Aktionen des Brauer-Doppels bestrafen und zweimal knapp siegen. Endstand damit leider 7:9 mit Glückwunsch an den Gegner.
Positiv festzuhalten bleibt die starke Mannschaftsleistung mit drei gewonnenen Eingangsdoppeln und die kämpferische Einstellung gegen den Tabellendritten. Gelingt es zukünftig Franz im oberen Paarkreuz auch gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte seine Leistung abzurufen, dem mittleren Paarkreuz mit Jürgen und Stephan im fünften Satz die Konzentration sowie Ekkart und insbesondere Alex ihre Form zu halten und Ronny, sich noch weniger von den „Surroundings“ ablenken zu lassen, könnten solch knappe Spiele zukünftig auch mal für uns entschieden werden, ohne die vielbeschäftigte Göttin Fortuna aus dem Winterschlaf wecken zu müssen.
Wir bleiben somit weiterhin auf dem achten Platz. CfL hat nun das dritte Spiel hintereinander 7:9 verloren, so dass wir weiter fünf Punkte Abstand auf einen Abstiegsplatz besitzen. In der derzeitigen Form muss man aber CfL durchaus noch 6 Punkte zutrauen (z. B. in jedem Falle zwei Punkte gegen Friedrichsfelde, deren Rückrundenvorstellung bisher desolat ist, aber auch gegen BSV, Rotation P’berg und Einheit Alexander sind Punkte drin). Es gilt also selbst zu punkten. Wir dürfen als nächste Aufgabe am 05.03. den TTC Südost in eigener Halle begrüßen (Hinspiel: 3:9 ohne Ronny) und hoffen auf zahlreiche Unterstützung und erneut spannende Spiele.
Tja, da ist nicht viel hinzuzufügen.
Evtl. noch die Beobachtung, dass korrekte Aufschläge anscheinend schwierig sind. Aber daran lag es bei mir nicht.