Vereinsmeisterschaft 2012

Sadegh mit Pokal vor der Brauerfestung

Von der Steinplatte zum Vereinsmeister in drei Jahren: Sadegh mit neuem Wanderpokal vor der Brauerfestung

Am Samstag 02.06.2012 wurde in der Brauerfestung der Vereinsmeisterschaft im freien und knallharten Wettbewerb ermittelt. Gespielt wurde in zwei Gruppenphasen (mit Vierer- bzw. Fünfer-Gruppen in Vor- und Zwischenrunde) und anschließender K.o.-Runde (Viertelfinale). Alle Plätze wurden ausgespielt.

In Abwesenheit des Vorjahressiegers Paul Kuder, der den alten Wanderpokal nun sein eigen nennen darf (Foto vom Aufstellort von der Redaktion angefordert), holte sich Sadgh Jokar, von der Super-Illu auch gerne mit dem Spitznamen „iranische Wunderwaffe“ ausgestattet, den nagelneuen Wanderpokal. Ein intensives und individuell von unserem Trainer Stephan Köpp auf seine speziellen Bedürfnisse gegen die Spielstile der klassischen und modernen Abwehr mit Noppenunterstützung zugeschnittenes Trainingsprogramm , das er im Zuge der Vorbereitung auf die Relegationsspiele durchlief, zahlte sich nun bei diesem hochklassig besetzte Turnier aus. In der Zwischenrunde noch gegen das Brauer-Urgestein und den Kapitän der ersten Mannschaft Gerald Haase unterlegen, ließ er sich im Finale nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, nachdem er sich im Halbfinale gegen Felix Eichhorn, den vor zwei Jahren zu den Brauern gestoßenen Abwehrstrategen aus dem Norden der Republik, mit einem im Ergebnis klaren, aber in jedem einzelnen Satz hart erspielten Sieg das nötige Selbstbewußtsein geholt hatte. Der Zweitplatzierte Gerald Haase, der die ganze Saisonplanung auf dieses wichtige Turnier hin ausgelegt hatte, und nach einer strategisch eingeplanten TT-Abstinenz von einem Monat hochmotiviert angetreten war („Heute will ich es nochmal allen zeigen“), bezwang im Halbfinale Franz Herpers aus der dritten Mannschaft.  Nach knapp verlorenem ersten Satz konnte dieser nicht mehr an seine bis dahin starke Leistung anknüpfen und musste das Endspiel somit der ersten Mannschaft überlassen.

[Bilder der Platzierten mit Pokalen lagen noch nicht vor, werden aber umgehend nachgeliefert].

Die Teilnehmerzahl lag mit 29 dieses Jahr unter den Erwartungen einer Vereinsabteilung mit ca. 100 Mitgliedern und (nächstes Jahr) neun aktiven Herrenmannschaften plus Freizeitliga und Jugendabteilung. Erfreulich war aber die rege und engagierte Teilnahme von Schülern und Jugendlichen aus der Kaderschmiede von Hansjörg Dollischon . Die Jungs ließen die vorausgehende Mitgliederversammlung geduldig über sich ergehen, um anschließend erfolgreich das Turnier aufzumischen. Alte Bekannte bereits die beiden Neef-Brüder, deren Mutter dankenswerterweise die Turnierleitung als Obfrau für das Losverfahren unterstützte. Pascal bestätigte seine Leistung vom Vorjahr, bei der er spontan den sechsten Platz erzielte und wurde diesmal Fünfter. Hier wäre evtl. auch mehr drin gewesen, wenn er nicht im Viertelfinale auf Franz (seinen zukünftigen Mannschaftskameraden) getroffen wäre, dessen Spielweise ihm offensichtlich nicht liegt und deshalb mit einem recht klaren 0:3 (wie bereits in der Gruppenphase der ersten Runde) die Platte verlassen musste. Sein Bruder Sebastian belegte einen guten elften Platz. Aufmerken ließ viele Zuschauer und Teilnehmer der erste Auftritt des elfjährigen Louis Breckner. Mutig und mit jugendlichem Ehrgeiz stellte er sich den teilweise (noch) überlegenen und auch dem einen oder anderen unangenehmen Gegner, der ihm im Schüler-Bereich sicher nicht oft unterkommt. Dabei zeigte er ein erfrischendes und technisch bereits sehr versiertes Spiel (neben der einen oder anderen kleinen Träne) und sorgte für Gesprächsstoff: „In zwei Jahren fegt Dich der Kleine von der Platte“ riefen sich die Brauerveteranen allenthalben zu, wohlwissend, dass es bis dahin noch ein langer Weg ist. Am Ende stand ein sehr guter 16. Platz, der umso mehr Beachtung verdient, als er hinter den beiden spielstarken Neef-Brüdern, der einzige Jugendliche war, der sich aus der Vorrunde für die „Siegerrunde“ qualifizieren konnte. Malte Koch, wie Sebastian aus Firats erfolgreicher Aufstiegsmannschaft, belegte den 18. Platz und wurde damit Sieger der „Trostrunde“. Eine bessere Platzierung verhinderte – wie auch bei Samuel Piasetzki (Platz 20) aus der Jungenmannschaft – der „Kaltstart“ in der ersten Gruppenphase: hier kassierten beide in gut besetzten Gruppen ausschließlich Niederlagen und wurden Gruppenletzter. Umso stärker dann der Auftritt in der zweiten Gruppenphase, wo sie jeweils den Gruppensieg für sich verbuchen konnten. Der Sprung in das Feld der oberen 16 sollte nächstes Jahr drin sein.

Die sportlichen Aushängeschilder des Vereins aus der ersten Mannschaft erfüllten im Wesentlichen die Erwartungen. Drei der vier Teilnehmer unseres Spitzenteams finden sich auf den ersten drei Plätzen (Thomas Gasche musste leider noch wegen einer Verletzung pausieren, zeigte aber bei den wesentlichen Aktivitäten in und außerhalb der Halle aktive Präsenz). Lahli (Alexander Lahl) wurde – aus seiner Perspektive sicher etwas enttäuschend nach dem zweiten Platz im letzten Jahr – siebter, nachdem er im Viertelfinale seinem Mannschaftskollegen Felix gratulieren musste.

Platz sechs ging – aufgrund einer krankheitsbedingten Zwangspause  im letzten Jahr und anschließender durchwachsener Bilanz  im hinteren Paarkreuz der zweiten Mannschaft etwas überraschend – an Bernd Mauersberger, den Initiator unserer für die nächste Saison geplanten Seniorenmannschaft. Nach starker Leistung im gesamten Turnierbetrieb (u. a. in der ersten Gruppenphase Sieg – nach 0:2 und 7:9-Rückstand – gegen Franz,  Sieg gegen Pascal Neef)  musste er sich erst nach fünf Sätzen im Viertelfinale gegen Hasi geschlagen geben. Ein beeindruckendes Comeback.

Das positive Abschneiden der zweiten Mannschaft unterstrichen Matthias Bartsch mit seinem achten (Verdienst v.a. seiner starken Zwischenrunde mit Siegen über Robert Wittich und Pascal Neef) und Reno Jünemann mit dem 13. Platz.

Uwe Lindemann, hoch gehandelter Neuzugang vom SSV Friedrichshain („Ich habe mich entschlossen, meinen kometenhaften Aufstieg bei Euch fortzusetzen“) belegte bei seiner ersten Teilnahme Platz 16. In der Zwischenrunde verpasst er knapp einen möglichen Einzug ins Viertelfinale, da er eine 2:0-Führung gegen Lahli am Ende doch nicht verteidigen konnte. Er zeigte aber hier, welches Potential in ihm steckt.

Günter Kewes, vom erfahrenen Kapitän der siebten Mannschaft nach längerer Spielpause (inklusive Forschungsklausur in Spitzenlabors der Nanotechnologie) langsam wieder an den Spielbetrieb herangeführt, galt nach seinem TTT-Sieg,  der 18:0 Bilanz in der 2. Kreis- und erfolgreichen Einsätzen in der Bezirksklasse als Geheimfavorit zumindest auf einen Einzug ins Viertelfinale. Dieses verpasste er knapp, landete am Ende des Tages aber immerhin auf einem zwölften Platz.

Robert Wittich, der den Spielbetrieb (ja, auch in der nächsten Saison, wie wir aus eingeweihten Kreisen wissen ;-)) beim SV Lichtenberg bestreitet, im Herzen aber immer ein Brauer bleiben wird, kam – gemessen an seiner positiven Bilanz in der Bezirksliga in der vergangenen Saison – „nur“ auf einen zehnten Platz. Nach kurzen, schnellen Siegen in der Vorrunde und langer Pause bis zu seinem ersten Spiel in der Zwischenrunde („Ich war einfach noch nicht richtig warm und musste dann gleich im ersten Spiel der Zwischenrunde gegen den Gruppenstärksten ran“,  ließ er in vertraulicher Runde als leise Kritik an der teilweise etwas unerfahren agierenden Turnierleitung verlauten) erwischte er einen schlechten Start gegen Pascal Neef, spielte dann aber auch in der Folge unbeständig (Niederlage gegen Mattias Bartsch ebenfalls in der Zwischenrunde und um Platz neun gegen Jürgen Nowacki).

Egmont Hesse, der in der Saison etwas überraschend seinen Rückzug vom harten Wettspielbetrieb der Kreisliga erklärt hatte, stellte sich aber der Konkurrenz in den eigenen Reihen durchaus und erreichte einen 15. Platz. Stark einzuschätzen seine Vorrundenleistung mit knappen Niederlagen gegen Felix und Matthias und klaren Siegen gegen Caspar und Torsten. In der Zwischenrunde erwischte er dann die stärkste Gruppe und scheiterte als Dritter hinter den beiden späteren Endspielteilehmern.

Pascal Jahn konnte eine erfolgreiche Saison, in der er eine sehr guter Bilanz in der Mannschaft und den Einzug ins Viertelfinale des TTT-Finales (Allg. Kl. II) verbuchen durfte, mit einem soliden 16. Platz abschließen.

Die einzige Teilnehmerin aus dem – nach Heides und Neles Abgang stark dezimierten – Damenkader war Juliane Duda auf Platz 22.

Die Einzelergebnisse werden in Kürze sukzessive geliefert inklusive  weiterem exklusiven Bildmaterial. Also bleibt dran und schaut immer wieder rein 😉

Sadi und Lahli beim After-Hour-Duell

Der frische Brauer-Vereinsmeister macht auch bei ungünstigsten Bedingungen eine gute Figur und zeigt unermüdlichen Einsatz. Nur so wird man Brauermeister!

Ach, ja. Im After-Hour-Turnier zeigte Sadegh, dass er das Potential hat, die Trophäe im kommenden Jahr erfolgreich zu verteidigen. Seine Gegner hatten ihm auch hier in puncto Agilität, Antizipation, Athletik und v.a. Adleraugen bei ungünstigsten Lichtverhältnissen nicht viel entgegenzusetzen (s. Abbildung). Gerüchten zur Folge ließ der Turniersieger im kleinen Kreise und lauschiger Runde noch einige Korken knallen.

Köppis Pokaldrink

Trainer Köppi erntet die Früchte seiner Arbeit mit den Brauer-Jungs. Eine Brauervereinsmeisterschaft seiner Schützlinge kann er nun schon in seiner Vita verbuchen!

Selbst der sonst für seinen eisernen Willen bezüglich Abstinenz bekannte Trainer, Stephan Köpp, wurde abgelichtet, wie er aus vollen Zügen den edlen Tropfen genießt. Studentinnen von Sadeghs Fakultät, die bei ähnlichen Turnieren und anschließenden Veranstaltungen angeblich hin und wieder als Fananhang unter Groupie-Verdacht auftauchten, wurden übrigens entgegen den Berichten einiger Boulevardblätter bei diesem Event nicht gesichtet.

Brauer Franz, Reporter vor Ort

Ergebnisse Vorrunde
Ergebnisse Zwischenrunde (Gruppenbeste)

2 Kommentare

  1. Danke für den Bericht, Franz.

    Hört sich ja ungemein spannend und hochklassig an.

    Und Glückwunsch an Sadegh, Hut ab, reife Leistung. Und Fraude über die Teilnahme und das Abschneiden der Jugendlichen.

    Enttäuschend ist allerdings die Teilnehmerzahl, müssen wir sehen, wie wir das nächstes Jahr steigern können. Vielleicht hat der neue Vorstand (wurde einer gewählt?) schicke Ideen?

  2. cooler bericht,

    als wär man selbst dabei gewesen! Glückwunsch an die Sieger!

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